Ich fahre in den Baumarkt, Frühblüher besorgen. Zurück komme ich stattdessen mit Farbmustern. Ich picke die Wand im Flur damit voll, schaffe es aber nicht, mich für eine Farbe zu entscheiden.

Mir fehlen nur noch zehn Farbmuster, dann brauche ich gar nicht mehr auszumalen, dann habe ich quasi tapeziert. Die hole ich dann morgen. Jetzt muss ich nämlich dringend den Kleiderschrank ausmisten.
Das sind meine Frühlingsgefühle. So sehen die bei mir aus, seit ich kein hormongesteuerter Teenie mehr bin. Jedes Jahr im März geht es los.
Der abrupte Wechsel von Winterschlaf auf Tatendrang ist für meinen Mann kein Vergnügen, er selbst verfügt über deutlich mehr Nuancen im Aktivitätslevel als ich. Ich habe ihn nie gefragt, bin aber sicher, er würde Frühlingsgefühle der romantischen Art bevorzugen.
Dafür habe ich gerade keine Zeit. Ich muss in den Schrankraum, es gibt viel zu tun!