Mein Name ist Coco Flanell. Ich bin Mitte 40, lebe in Österreich und blogge hier zu Therapiezwecken. Die Krankheit, die mich befallen hat, nennt sich Fadesse. Als ich diese Zeilen schreibe, ist es Winter und ich bin Gartenfetischistin. Keine gute Kombination. Dazu bin ich noch Workaholic, aber kurzfristig ohne Work. Wieder nicht ideal.

Genau mit diesen Worten startete ich den Blog im März 2025. Seitdem hat sich viel getan, von Fadesse keine Spur mehr. Nach einem Vorstellungsgespräche-Marathon, einer (weiteren) jobtechnischen Fehlentscheidung und einem radikalen Abschied von meinem Beruf startete ich im September 2025 mit einer Ausbildung, mit der ich den Grundstein zu einem beruflichen Neuanfang lege: ich werde Gesundheits- und Krankenpflegerin.
Dass ich diesen Blog lange am Leben erhalte, ist eher unwahrscheinlich. Warum, ist mittelschnell erklärt: Schon mal etwas von einer Scanner-Persönlichkeit gehört? Ich bis vor Kurzem auch nicht.
Ich bin also ein Scanner. Das heißt, dass ich schnell für ein Thema brenne und mich total darin vertiefe. Um es dann wieder fallen zu lassen, weil mir ein anderes spannendes Thema über den Weg gelaufen ist.
Sobald etwas zur Routine wird, beginne ich mich zu langweilen. Gut für die Allgemeinbildung, herausfordernd im Berufsleben – Abwechslung ist Pflicht!
Über die Jahre entwickelte ich mich zur Fachfrau in einigen Themen, hauptsächlich aber zur Generalistin. Keine guten Voraussetzungen in einem Land wie Österreich, das seine Schubladen liebt. Nicht auszudenken, jemand würde den roten Faden in seinem Lebenslauf verlieren.
Mit 19 Jahren wusste ich davon noch nichts. Was ich ebenfalls nicht wusste: was ich beruflich machen möchte. Also habe ich drei Bewerbungen für drei völlig verschiedene Jobs verschickt.
Zwei Absagen, eine Zusage – zack, Beruf ausgewählt!
Das ist zweieinhalb Jahrzehnte her. Dieses Jahr habe ich beschlossen, ihn trotz allem zu verlieren, den roten Faden. Wie es dazu kam, berichte ich hier: „Schicht im Schacht!“.
Viele Themen und Hobbys begleiten mich trotz meiner „Sprunghaftigkeit“ schon sehr, sehr lange und machen mir nach wie vor viel Freude. Schreiben zum Beispiel. Sonst wären wir jetzt nicht hier, Sie und ich.
So, zurück zum Anfang. Ich hatte also gerade ein bisschen Tagesfreizeit, als ich anfing, hier zu schreiben. Andere werden lethargisch ohne feste Strukturen, ich werde kreativ. Und hyperaktiv. Wie es sich für einen echten Scanner gehört, sieht das wie folgt aus:
Ich stürze mich voller Enthusiasmus auf ein Thema – sagen wir, Staudenbeete. Nach ein paar Tagen Recherche kenne ich 50 verschiedene trockenheitsresistente Gräser bei ihrem deutschen und lateinischen Namen, habe aber keine Lust mehr auf Pflanzen.
Also begann ich, einen Blog zu schreiben. Über Frauen mittleren Alters, das Arbeitsleben und was mir sonst noch so einfiel, wenn mich Ersteres und Zweiteres langweilten.
Besonders zum Thema „Bewerben“ hatte ich einiges zu erzählen. Warum? Ach, lesen Sie am besten selbst: Danke, aber nein danke!
Sollten Sie sich auf der Suche nach Laufstegtrends, Make-up-Tutorials und Produktempfehlungen hierher verirrt haben, muss ich Sie enttäuschen, gratuliere Ihnen aber zu diesem Zufallsfund und wünsche dennoch viel Vergnügen!